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«Nicht alle ETF eignen sich gleichermassen für einen Anleger aus der Schweiz»

Worauf man bei der ETF-Auswahl achten sollte

18.05.2017
Felix Niederer

Ein ETF-Portfolio kann man sehr gut selber verwalten. Eine digitale Vermögensverwaltung wie True Wealth bringt aber klare Vorteile.

Als Online Vermögensverwaltung, die ihre Kundenportfolios ausschliesslich mit ETF umsetzt, hören wir immer wieder die Frage, wieso man überhaupt einen Robo-Advisor benötigt, wenn man das Portfolio doch einfach selber verwalten kann. Dies ist natürlich möglich, ein Robo-Advisor wie True Wealth bringt aber wesentliche Vorteile.

Die besten ETF finden

True Wealth setzt auf ETF, weil sich mit diesen Anlageinstrumenten diversifiziert und kosteneffizient in fast jede liquide Anlageklasse investieren lässt. Nicht alle ETF eignen sich gleichermassen für einen Investor in der Schweiz. Wer eigenständig in ETF investieren will, sollte sich die Zeit nehmen, um zu entscheiden, welche ETF sich am besten für das eigene Portfolio eignen.

ETF unterscheiden sich in Bezug auf verschiedene Eigenschaften. Einige dieser Kriterien werden im Folgenden diskutiert:

Tracking Error: ETF haben das Ziel, die Performance eines Indexes (nach Kosten) so genau wie möglich abzubilden. Sie tun das, indem sie z.B. die im Index enthaltenen Titel mit der gleichen Gewichtung kaufen. Theoretisch müssten also zwei verschiedene ETF, die aber den gleichen Index abbilden, dieselbe Performance haben. Dies ist in der Realität aber häufig nicht der Fall, das sieht man am jeweiligen Tracking Error. Der Tracking Error misst die Abweichung zwischen der Performance eines ETF und der Performance des zugrundeliegenden Indexes. Je tiefer der Tracking Error, desto genauer bildet der ETF den Index ab.

Total Expense Ratio (TER): Bei langfristigen Anlagen können bereits geringe Kostenunterschiede die Rendite entscheidend beeinflussen. ETF haben den Vorteil, dass sie im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds tiefe Kosten mit sich bringen. Aber auch zwischen verschiedenen ETF gibt es deutliche Unterschiede, weshalb sich ein genauerer Vergleich lohnt. Um die Kosten zu vergleichen, eignet sich die Gesamtkostenquote (TER), welche die jährlich anfallenden Kosten abhängig vom Anlagevolumen beschreibt. Typischerweise haben ETF aus entwickelten und liquiden Märkten eine tiefe Gesamtkostenquote. Anlageklassen, die nur schwer abzubilden sind, weisen oft höhere Kosten auf. Kostenunterschiede gibt es auch zwischen verschiedenen Anbietern, selbst wenn diese den gleichen Index abbilden.

Geld-Brief-Spanne: Die Geld-Brief-Spanne (Bid/Ask Spread) beschreibt die Differenz zwischen dem Preis, den jemand bereit ist für einen ETF zu zahlen (bid) und dem Preis, für den jemand bereit ist, den ETF zu verkaufen (ask). Die Differenz wird häufig durch die Liquidität des ETF bestimmt: Je häufiger der ETF gehandelt wird, desto tiefer sollte die Differenz sein. Ein ETF mit einer tiefen Geld-Brief-Spanne bedeutet für den Anleger, dass für ihn beim Kauf weniger implizite Kosten anfallen, und er den ETF einfacher verkaufen kann.

Bei der Auswahl von ETF sollte man darüber hinaus auch darauf achten, wie ein ETF strukturiert ist, ob er steuerlich günstige Merkmale hat und welche Replikationsmethode angewendet wird. Auch darf man nicht vergessen, dass man sich vorher entscheiden muss, in welche Anlageklassen, Regionen oder Sektoren man überhaupt investieren will. Mit einem Portfolio bei True Wealth muss man sich über die ETF-Auswahl und über deren Beurteilung keine Gedanken machen, das erledigen wir für Sie. Bei der Wahl unseres Anlageuniversums achten wir auf die Kosten, die Marktliquidität, das Gegenparteienrisiko und den Tracking Error, um schlussendlich nur ETF in unserem Anlageuniversum anzubieten, die dem hohen Anspruch entsprechen.

Die richtige Asset-Allokation

Hat man sich nun mit ETF beschäftigt und einige ausgewählt, die den eigenen Ansprüchen genügen, muss man sich als nächstes Gedanken über die Asset-Allokation – sprich den Anlagemix – machen, also wie man die vorhandene Anlagesumme auf verschiedenen Anlageklassen, Märkte und Titel verteilt. Die Asset-Allokation sollte massgeblich von der eigenen Risikobereitschaft und der Risikofähigkeit bestimmt werden, also wie viel Volatilität – sprich Wertschwankungen – man in Kauf nehmen will und wie stark man auf das investierte Vermögen angewiesen ist. Dies soll verhindern, dass man bei einem Abwärtstrend zu früh aussteigt und so das Wachstum des Marktes verpasst. Entscheidet man sich etwa für eine eher defensive, risikoarme Strategie, wird ein grösserer Teil der Summe in Obligationen investiert.

Asset Allocation True Wealth

Bei True Wealth bestimmen wir Ihr individuelles Risikoprofil online. Sie füllen einen Fragebogen aus und erhalten dann einen Portfoliovorschlag, der auf Ihre eigene Risikotoleranz abgestimmt ist. Insgesamt haben wir rund vierzig Musterportfoliostrategien definiert, die bei gegebenem Risiko (Volatilität) die erwartete Rendite maximieren. Anschliessend können Sie den Vorschlag jederzeit anpassen, solange das Portfolio weiterhin innerhalb der eigenen Risikotoleranz liegt und eine genügend hohe Diversifikation aufweist.

Regelmässiges Rebalancing

Die ETF sind nun gekauft und die Anlagesumme ist auf verschiedene Anlageklassen verteilt. Kann man sich nun zurücklehnen und den Markt für sich arbeiten lassen? Nein, denn das Portfolio und insbesondere die Gewichtung innerhalb des Portfolios muss regelmässig überwacht werden. Hatten etwa die Aktien-ETF eine besonders gute Performance, kann das defensive Portfolio schnell zu risikolastig werden, denn Aktien-ETF wären bei solchen Marktbewegungen plötzlich überproportional im Portfolio vertreten. In einem solchen Fall müsste man handeln, also Aktien-ETF verkaufen und ETF auf andere Anlageklassen kaufen, bis die Zielallokation wiederhergestellt ist.

Dieses sogenannte Rebalancing wird bei True Wealth automatisch gemacht. Falls eine Anlageklasse stark von der Zielallokation abweicht, wird eine Umschichtung durchgeführt. So kann garantiert werden, dass das Portfolio nie zu viel oder zu wenig Risiko in Kauf nimmt. Nicht vergessen darf man hier, dass bei einem manuellen Rebalancing Transaktionsgebühren anfallen, diese bei True Wealth aber bereits in der Vermögensverwaltungsgebühr inbegriffen sind.

Zeit für Anderes

ETF eignen sich besonders für langfristige Anleger, die ihre Kosten zugunsten einer besseren Rendite tief halten wollen. Warum sollten diese Anleger also zu einem Robo-Advisor greifen und zusätzliche Vermögensverwaltungsgebühren auf sich nehmen? Zum einen ist hier zu beachten, dass bei einem Portfolio in Eigenregie statt einer All-In-Fee andere Kosten anfallen. Dazu gehören die Depotgebühren, aber auch die Handelsgebühren (Courtagen, Währungswechselaufschlag und Mindesttransaktionsgebühren) beim Kauf und Verkauf sowie beim Rebalancing. Nicht zu vernachlässigen ist natürlich auch die Zeit, die man für alle Schritte und die laufende Überwachung benötigt.

In unserer Vermögensverwaltungsgebühr von 0.25 bis 0.50% (inkl. MwSt.) ist alles bereits inklusive: Depotgebühr, Handelsgebühren, Einzahlungen- und Auszahlungen sowie das Schweizer Steuerverzeichnis. Und die Produktkosten sind tief. Besonders punkten kann das True Wealth Portfolio aber in Punkto Zeit. Anleger müssen weder ETF vergleichen, noch manuell umschichten. Ist das Portfolio eröffnet und die Anlagestrategie definiert, braucht der Anleger nichts weiter zu tun. Wer will, kann die Performance jederzeit überprüfen oder auch Anpassungen an der Anlagestrategie machen.

Disclaimer: Wir haben für den Inhalt dieses Artikels grosse Sorgfalt angewendet. Trotzdem können wir Fehler nicht ausschliessen. Die Gültigkeit des Inhalts beschränkt sich auf den Zeitpunkt der Veröffentlichung.

Über den Autor

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Felix Niederer

Gründer und CEO True Wealth. Nach seinem ETH-Abschluss als Physiker war Felix erst mehrere Jahre in der Schweizer Industrie und darauf vier Jahre bei einer grossen Rückversicherung im Portfoliomanagement und in der Risikomodellierung tätig.

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