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«Passiv investiert: Wir sind aktiv, damit Sie relaxed bleiben können»

Hinter den Kulissen: So tradet der Robo-Advisor für Sie

28.06.2018
Felix Niederer

Passives Investieren – das klingt nach Nichtstun. Doch tatsächlich werden Tag für Tag Trades nötig, um die Portfolios auf Kurs zu halten.

Bei True Wealth setzen wir auf Passives Investieren. Wir versuchen nicht, den Markt zu schlagen. Aber bieten einen entspannten Weg, an den Renditen des Marktes teilzuhaben – transparent und viel günstiger, als Sie das sonst aus der Vermögensverwaltung kennen.

Ganz so passiv, wie der Name tönt, ist passives Investieren allerdings nicht. Ganz im Gegenteil: Tag für Tag werden Trades nötig, um die Strategien unserer Kunden auf Kurs zu halten oder auf Kurs zu bringen. Hier entdecken Sie, was wir für Sie tun. Wie das genau abläuft. Und was das für Sie bedeutet.

Zuerst einmal zu den Gründen, aus denen Trades nötig werden:

•   Rebalancing
•   Strategiewechsel
•   Geldzufluss oder-abfluss

Rebalancing

Diversifikation ist wichtig für ein gutes Portfolio, das kann man nicht oft genug betonen. (Wollen Sie genau wissen, warum? Im Beitrag «Setzen Sie alles auf eine Karte: Diversifikation» haben wir es im Detail erklärt.)

Wie Ihr Portfolio diversifiziert ist, das sehen Sie an den unterschiedlich grossen Stücken der Tortengrafik. Doch die Werte, die Sie letzte Woche festgelegt haben, sind vielleicht schon diese Woche aus dem Ruder gelaufen – je nachdem, was an den Märkten in der Zwischenzeit passiert ist.

Haben nämlich die Aktien in Ihrem Portfolio besser performt als die anderen Anlageklassen, dann liegt jetzt der Aktienanteil höher. Es wird Zeit, antizyklisch Aktien zu verkaufen – und in gleichem Masse andere Anlageklassen nachzukaufen, zum Beispiel Anleihen. Angenommen, beide Anlageklassen haben zu Anfang jeweils bei 40 Prozent Anteil gehabt, dann ist nicht nur der Anteil der Aktien gestiegen – sondern auch derjenige der Bonds gefallen.

Unser Algorithmus hält darum alle Kundenportfolios ständig unter Beobachtung. Weicht Ihr Portfolio um mehr als etwa zwei Prozent vom Zielwert ab, dann beginnt automatisch das Rebalancing – und Ihre Positionen werden auf die Zielwerte zurückgeführt.

Immer genau auf den Zielwerten zu bleiben bringt – je nach wissenschaftlicher Studie – rund ein halbes Prozent zusätzlicher Rendite pro Jahr. (Hier finden Sie den Link zum Artikel «Rebalancing: Ein halbes Prozent extra».)

Strategiewechsel

Die meisten Menschen fahren langfristig am besten, wenn Sie Ihre Anlagestrategie halten. Darum empfehlen wir das unseren Kunden auch immer wieder. (Zum Beispiel im Artikel «Investieren Sie regelmässig (auch nach Verlusten)»)

Wenn Sie wollen, können Sie die Strategie für Ihr Portfolio allerdings jederzeit auch ändern. Mehr Aktien und weniger Anleihen. Vor allem mehr Rohstoffe, von allen anderen Anlageklassen aber weniger. Oder genau umgekehrt. Sobald Sie uns eine neue Strategie vorgeben, bringen wir Ihr Portfolio im Detail auf Kurs.

Wenn Sie in Ihrer Asset-Allokation an den Reglern drehen, dann setzen Sie nämlich neue Zielwerte für Ihr Portfolio. Unser Algorithmus erkennt bei der nächsten Überprüfung eine Abweichung zu den neuen Werten. Er erzeugt dann automatisch die passenden Trades für alle ETF, die deshalb gekauft oder verkauft werden müssen.

Geldzufluss oder -abfluss

Wenn Sie auf Ihr Konto bei True Wealth mehr Geld einzahlen, dann gerät die Asset-Allokation für einen Moment aus dem Ruder. Denn plötzlich liegt in Ihrem Portfolio genau diese Menge nicht angelegten Geldes. So ist kurzfristig der Cash-Anteil gestiegen, die Anteile aller anderen Anlageklassen sind gesunken.

Doch bereits bei der nächsten Überprüfung erkennt unser Algorithmus die Differenz. Er erzeugt dann automatisch die Trades, damit wir für Ihr Konto automatisch genau die richtige Menge aller Wertschriften kaufen. Und falls Sie Geld abheben wollen, dann erzeugt unser System die passenden Verkaufsorders.

Unterschiedliche Anlässe, ein Prozess

Aus welchem Anlass auch immer die Trades nötig werden: Hinter den Kulissen geschieht immer das gleiche. Unser Algorithmus namens Rebalancer macht seinem Namen alle Ehre. Er gleicht das Portfolio aus und erzeugt genau die Trades, mit denen die Zielwerte erreicht werden.

Höchstens zwei Prozent, höchstens zwei Tage lang

Der Rebalancer läuft bei uns in der Regel alle zwei (Börsen-)Tage. Er handelt, wenn etwa zwei Prozent Abweichung überschritten werden. Der Abgleich findet also regelmässig statt – und nicht nur einmal im Quartal, wie anderenorts, wo das Rebalancing oft noch von Hand ausgeführt wird. Abweichungen in Ihrem Portfolio dauern also höchstens zwei Tage lang. Sie betragen in der Regel nicht mehr als zwei Prozent. Wie machen wir das genau?

Zwei Schritte zum Portfolio-Ausgleich

Damit Ihr Portfolio wieder ausgeglichen ist, werden zwei Schritte nötig. Jeder dieser Schritte braucht derzeit einen Handelstag.

Schritt 1: Die ETF-Trades im Rebalancing. Hier handeln wir mit den eigentlichen Wertschriften des Anlageuniversums, den ETF auf Aktien, Anleihen, Immobilien und Rohstoffen. Wenn uns die Depotbank den Erfolg meldet, folgt am nächsten Tag Schritt 2.

Schritt 2: Die Forex-Trades zum Währungsausgleich. Wir handeln Währungen nicht um ihrer selbst willen. Manchmal machen aber die Trades aus Schritt 1 eine Umschichtung nötig. Wurden in Schritt 1 etwa amerikanische Aktien verkauft und Schweizer Anleihen gekauft, dann tauschen wir in Schritt 2 die überschüssigen Dollars gegen Schweizer Franken.

Am dritten Tag meldet die Depotbank den Erfolg der Währungstrades. Der Prozess ist abgeschlossen – und kann mit Schritt 1 wieder von Neuem beginnen.

Während Ihr Portfolio jetzt ausgeglichen ist, beginnt er für andere Kunden überhaupt erst. Und wenn Sie Ihre Strategie gewechselt haben, neues Geld eingezahlt haben oder die Märkte sehr stark geschwankt haben, dann beginnt er auch für Sie wieder von Vorne.

Zwei bis drei Mal Rebalancing pro Woche

Wir handeln für Sie an jedem Börsentag, immer abwechselnd ETF oder Währungen. Daraus ergeben sich zwei oder drei Termine pro Woche für Schritt 1, das eigentliche Rebalancing. Und drei oder zwei Termine für Schritt 2, den Währungsausgleich.

Die typische Woche sieht also folgendermassen aus: montags Rebalancing, dienstags Forex, mittwochs Rebalancing, donnerstags Forex, freitags Rebalancing. Die nächste Woche beginnt dann am Montag mit Forex. Alle Trades stossen wir jeweils nachmittags an – ausser, die Börsen bleiben wegen eines Feiertags geschlossen.

Maximal vier Tage bis zur Auszahlung

Wir hoffen, wir machen Sie zufrieden und Sie überlassen uns weiterhin gerne Ihr Vermögen zur Verwaltung. Aber manche Kunden überlegen es sich anders. Und manchmal brauchen selbst die zufriedensten Kunden sofort Geld.

Deshalb können Sie Ihr Vermögen – ganz oder in Teilen – jederzeit abziehen. Die zwei Tage für die beiden Handelsschritte brauchen wir allerdings. Im ungünstigsten Fall vergehen zusätzlich bis zu 48 Stunden bis zum ersten Schritt – falls Sie Ihren Auftrag nach dem Rebalancing aufgeben. Spätestens an Tag vier aber kann die kontoführenden Bank Ihr Geld an Sie überweisen.

Blockweise, aber keine Blocktrades

Wird ein Ausgleich nötig, stösst unser System alle Aufträge für alle Kundenkonten gleichzeitig an. Die Software verarbeitet alle Trades gleichzeitig, das spart Zeit und Kosten – so können wir die Gebühren für Sie niedrig halten.

Wir handeln also blockweise. Aber in jedem einzelnen Kundenkonto separat, genau so viele Anteile der ETF, wie für genau dieses Konto nötig sind.

Blocktrades im klassischen Sinne sind das daher nicht. Wir gleichen die Trades unserer Kunden nicht untereinander ab. Alle Trades werden von Anfang an nur durch die kontoführende Bank auf den Kundenkonten gebucht.

Für jeden dieser Trades fallen bei der kontoführenden Bank Gebühren an. Dank des Volumenvorteils, der sich durch die Blocktrades ergibt, sind die Tradinggebühren sehr tief und deshalb in unserer Vermögensverwaltungsgebühr inkludiert (d.h. wir reduzieren unsere Verwaltungsgebühr um die aufgelaufenen Tradinggebühren und weisen das in der Gebührenabrechnung übersichtlich aus).

Anders als andere Vermögensverwalter handelt True Wealth auch niemals Wertschriften im eigenen Namen um diese dann später erst in die Kundenkonten umzubuchen. Was Ihnen gehört, liegt zu keinem Zeitpunkt ausserhalb Ihres Depot-Kontos.

Relaxed aus Überzeugung

Trading ist für True Wealth kein Selbstzweck. Sondern immer nur Mittel zum Zweck: Wir wollen mit Rebalancing die Anlagestrategien unserer Kunden auf Kurs halten oder zügig eine neue Strategie umsetzen, die sie selber wählen.

Bei unseren Börsenaufträgen setzen wir Limits, damit der Markt uns nicht mit groben Schwankungen überraschen kann. Aber wir sitzen nicht vor blinkenden Terminals und jagen den Kursen hinterher. Und wir versuchen auch nicht, durch aggressive Wetten den Preis vielleicht ein winziges Bisschen zu verbessern.

Denn wir wollen den Markt nicht schlagen. Wir wollen, dass Sie dabei sein können und vom Wachstum profitieren. Wir sind aktiv, damit Sie passiv bleiben können. Ganz entspannt.

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Disclaimer: Wir haben für den Inhalt dieses Artikels grosse Sorgfalt angewendet. Trotzdem können wir Fehler nicht ausschliessen. Die Gültigkeit des Inhalts beschränkt sich auf den Zeitpunkt der Veröffentlichung.

Über den Autor

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Felix Niederer

Gründer und CEO True Wealth. Nach seinem ETH-Abschluss als Physiker war Felix erst mehrere Jahre in der Schweizer Industrie und darauf vier Jahre bei einer grossen Rückversicherung im Portfoliomanagement und in der Risikomodellierung tätig.

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