
Das kleine 1x1 der Geldanlage
Mit Geld geht jeder Mensch anders um. Die einen sind gewissenhafte Sparer, andere geben es mit beiden Händen aus. Dazwischen tummeln sich alle möglichen Modelle. Eines allerdings haben die meisten gemeinsam: Über Geld spricht man in der Schweiz nicht gerne.
Dabei wäre es manchmal wichtig, über Geld zu sprechen und sich zu fragen: «Wie lege ich in mein Geld an?» Etwa dann, wenn sich auf dem Lohn- oder Sparkonto ein ansehnlicher Betrag angesammelt hat. Im heutigen Mini-Zinsumfeld mehr denn je.
Egal, ob man grosszügig mit seinem Budget umgeht, oder ob man jeden Rappen zur Seite legt, dieser Zeitpunkt kommt früher oder später: beim Eintritt ins Berufsleben, bei einer Erbschaft oder vielleicht erst beim Kapitalbezug aus der Pensionskasse.
Die nachfolgende Übersicht zeigt auf, welche Varianten es gibt – und was die Vor- und Nachteile sind.
Das Bankkonto
Jeder und jede hat mindestens eines und kann damit umgehen. Eine reale Verzinsung gibt es indes nicht. Das Bankkonto ist neben dem Bargeld primär ein Aufbewahrungsort für Geld. Mit «Sicherheit», sofortigem Zugriff und einfacher Handhabung verspricht die Bank die perfekte Lösung für alle, die sich nicht allzu intensiv mit ihren Finanzen beschäftigen wollen. Man tauscht maximale Liquidität gegen minimale Rendite.
Einlagen sind dem Gegenparteienrisiko der Bank ausgesetzt, bei Privatbanken sind die ersten 100’000 Franken durch die Einlagensicherung geschützt. Bei vielen Kantonalbanken haftet der Staat unbeschränkt für die Verbindlichkeiten der Bank. Nicht der Fall ist dies in den Kantonen Bern, Waadt und Genf.
Seit die Zinsen wieder gesunken sind, haben Sparer das Nachsehen. Das mag bei kleineren Vermögen verschmerzbar sein, befriedigend ist es aber nicht. Hinzu kommt, dass die in der letzten Nullzinsphase eingeführten Bankgebühren hartnäckig beibehalten werden.
Eine Ausnahme ist das Vorsorgekonto der dritten Säule. Hier sind die Zinsen etwas höher und als Anreiz können eingezahlte Beträge von den Steuern abgezogen werden. Angestellte, die einer Pensionskasse angeschlossen sind, können derzeit maximal 7’258 Franken pro Jahr einzahlen. Für Selbständigerwerbende ohne Pensionskasse liegt der Wert höher. Die hohe Sicherheit sowie die Steuererleichterungen erkauft man sich aber mit Einschränkungen der Verfügbarkeit: Geld aus einem 3a-Konto erhält man erst bei der Pensionierung zurück. Ausnahmen bilden Fälle wie Auswanderung, Hauskauf oder Selbstständigkeit.
Nachfolgend die durchschnittlichen Zinssätze im Frühjahr 2025 nach Kontoart:
- Girokonto: 0%
- Sparkonto: 0.35%
- 3a-Konto: 0.54%
Kassenobligationen
Sie waren bis in die 1990er Jahre eines der beliebtesten Anlageinstrumente in der Schweiz. Sie bieten einen festen Zinssatz über einen festgelegten Zeitraum von ein bis zehn Jahren (für Laufzeiten bis zu einem Jahr verwenden die Banken den Begriff Festgeld). In beiden Fällen ist das Kapital während der Zeit gebunden.
Kassenobligationen damals noch vergleichsweise attraktiv; im heutigen Tiefzinsumfeld weniger. Sie sind auch nicht handelbar. Bei vorzeitiger Rückzahlung werden Strafzinsen fällig, und bei Zahlungsunfähigkeit der Bank besteht ein Ausfallrisiko. Es lohnt sich also auch hier, Alternativen zu prüfen.
Selbst an der Börse handeln
Glauben Sie, den richtigen Riecher für bestimmte Aktien und das richtige Timing zu haben? Oder sind Sie Spezialist in einer Branche und sehen Trends, die die Masse nicht erkennt? Selbst an der Börse zu handeln ist verlockend und dank Apps und Smartphone äusserst zugänglich geworden. Viele Finanzinstitute und Neo-Banken bieten Online-Trading an, bei dem man handeln, Kurse abfragen und Finanznachrichten konsumieren kann. Natürlich gibt es auch hier Vor- und Nachteile:
- Aufwändig: Die Arbeit liegt bei Ihnen. Sie müssen diversifizieren und Ihr eigener Risikomanager sein. Und Ihr Portfolio ständig auf Kurs halten. Das kostet.
- Risikoreich: Viele Anleger überschätzen sich, kaufen oder verkaufen zu ungünstigen Zeitpunkten, handeln zu häufig oder machen andere Anlagefehler.
- Liquidität: Falls Sie dringend Geld benötigen, haben Sie beim eigenständigen Anlegen natürlich mehr Kontrolle und können sich schnell von Wertpapieren trennen. Der Verkauf von Verlustpositionen kostet jedoch oft Überwindung.
- Mindesteinlage: Online-Trading ist bereits mit kleinen Beiträgen möglich, wenn auch nur begrenzt sinnvoll.
- Emotional belastend: Durch die sofortige Handelbarkeit besteht ein Anreiz, häufig zu intervenieren. Die eigenen Instinkte und Emotionen kommen in die Quere.
Klassische Vermögensverwaltung
Die Paradedisziplin des Private Bankings in der Schweiz ist die klassische Vermögensverwaltung. Wer sein Geld professionell verwalten lassen will, mag hier nach einigen Vorbereitungs- und Beratungsgesprächen den richtigen Partner finden. Sobald der Vertrag unter Dach und Fach ist, müssen Sie als Kunde nicht mehr viel Zeit investieren.
Allerdings sind die Einstiegshürden hoch: Viele Banken akzeptieren nur Kunden von 100’000 Franken aufwärts, in vielen Fällen erst ab 500’000. Und die durchschnittliche Kosten für ein Vermögensverwaltungsmandat liegen bei 1.3 Prozent pro Jahr, wie der Vergleichsdienst Moneyland errechnete. Dazu kommen weitere, nicht ausgewiesene Gebühren, welche die langfristige Rendite erheblich schmälern.
Ein weiterer Nachteil ist die fehlende Liquidität: Je nach eingegangenem Vertrag kann es Wochen oder Monate dauern, bis man Zugriff auf sein Geld hat. Und natürlich gibt es auch hier Risiken. Selbst Vermögensverwalter kochen nur mit Wasser und investieren Ihr Vermögen an den Märkten. Dazu kommen eigennützige Fonds: Für die Bank oder den Vermögensverwalter besteht ein Anreiz, die eigenen Fonds zu bewerben, um gleich auf zwei Ebenen Kommissionen zu kassieren. Nicht selten bestehen zudem noch Vertriebspartnerschaften mit Dritten, was Provisionen einbringt.
Digitale Vermögensverwalter
Online-Vermögensverwalter, in den ersten Jahren oft als Robo-Advisor bezeichnet, sind Anbieter wie True Wealth, die ihre Vermögensverwaltung per App anbieten. Dabei trifft ein regelbasiertes System die Anlageentscheidungen. Investiert wird passiv und indexorientiert, im Sinne einer maximalen Marktpartizipation. Das bedeutet: das Geld wird in ein Bündel von ETF (Exchange Traded Funds) investiert, um die verschiedenen Märkte und Anlageklassen abzudecken und auch granulare Anpassungen zu ermöglichen. Bei einem Sparplan, der in einen einzigen globalen Aktien-ETF einzahlt, ist dies nicht möglich. Das Multi-Asset-Portfolio wird der eigenen Risikotoleranz angepasst. Währungsrisiken können teilweise abgesichert werden.
Die Rendite entsteht durch das gesamte Wachstum der investierten Märkte. Die Wertschriften werden bei einer Depotbank in einem Konto lautend auf den Namen des Kunden verwahrt und sind Sondervermögen. Darum fallen sie bei einem Kollaps der Bank oder des Vermögensverwalters nicht in die Konkursmasse.
Auch hier gibt es eine Einstiegshürde. Bei True Wealth beträgt der Mindestbetrag 8'500 Franken. Dafür profitieren die Kundinnen und Kunden von insgesamt tiefen Kosten, professionellem Risikomanagement und hoher Liquidität. Zudem stehen Menschen hinter der Anlagelösung, die bei Fragen gut erreichbar sind.
Mit True Wealth lässt sich das Portfolio jederzeit einsehen und man kann innert weniger Tage über sein Geld verfügen. Nahtlos integriert sind auch die Säule 3a und ETF-Kinderportfolios, wo die Mindesteinlage bei bei 1'000 Franken liegt.
Fazit
Wer Aufwand und Kursrisiken vermeiden will, findet mit einem Bankkonto einen geeigneten Parkplatz für sein Geld. Es punktet mit hoher Liquidität. Die Kunden müssen aber in Kauf nehmen, dass das Vermögen schleichend an Kaufkraft verliert.
Professionelle Vermögensverwaltung ist aufgrund ihrer Kosten und der aufzubringenden Anlagesumme für die meisten Anleger unattraktiv oder gar nicht zugänglich. Kommt hinzu, dass klassische, aktiv verwaltete Vermögensverwaltungsmandate ihre Renditeversprechen nach Kosten nur selten einhalten.
Als Alternative bieten sich Online-Vermögensverwalter wie True Wealth an: Tiefe Kosten, langfristiger Anlageansatz, wenig Aufwand, kostenloser E-Steuerauszug und volle Transparenz. Für den Anleger, der ein gewisses Marktrisiko tragen kann und eine individuelle Anlagestrategie wünscht, ist das eine sehr attraktive und komfortable Lösung.
Über den Autor

Gründer und CEO True Wealth. Nach seinem ETH-Abschluss als Physiker war Felix erst mehrere Jahre in der Schweizer Industrie und darauf vier Jahre bei einer grossen Rückversicherung im Portfoliomanagement und in der Risikomodellierung tätig.

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