Gender Gap beim Investieren bleibt gross – True Wealth ETF-Studie zeigt klare Unterschiede nach Geschlecht, Region und Alter

Medienmitteilung

Zürich, 30.06.2025

Wie investiert die Schweiz – und wer investiert (noch) nicht? Eine neue Studie von True Wealth zeigt, wie die Schweizer Bevölkerung ihr Geld anlegt und welche Rolle ETF dabei spielen. Die Befragung von über 2’000 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz offenbart nicht nur interessante Unterschiede zwischen Altersgruppen, Geschlechtern und den Sprachregionen, sondern auch ein grosses Wachstumspotenzial für passive Anlagelösungen.

Ein Drittel investiert nicht – Frauen deutlich zurückhaltender

Rund 65 Prozent der Befragten investieren ihr freies Vermögen, während 35 Prozent gänzlich darauf verzichten. Besonders ausgeprägt ist die Zurückhaltung bei Frauen: 43 Prozent der Frauen investieren nicht, gegenüber lediglich 27 Prozent der Männer. Als Hauptgründe werden fehlendes Wissen und mangelnde finanzielle Mittel genannt.

Der Einfluss des Alters ist deutlich: Jüngere Erwachsene (16–29 Jahre) nennen überdurchschnittlich oft fehlendes Wissen als Hürde. «Ein klarer Hinweis auf das grosse Potenzial im Bereich Finanzbildung», kommentiert Felix Niederer, CEO und Mitgründer von True Wealth. Mit steigendem Alter wird hingegen ein zu hohes Risiko häufiger als Grund genannt, nicht zu investieren.

Generationenwechsel: Hausbank verliert an Bedeutung

Die Delegation von Anlageentscheiden erfolgt weiterhin überwiegend klassisch: 68 Prozent derjenigen, die ihre Anlageentscheide abgeben, tun dies an die Hausbank. Auch bei Produktempfehlungen liegt die Hausbank vorn (50%), gefolgt von Freunden und Bekannten (32%) sowie Anlageberatern (30%).

Ein Generationenwandel zeichnet sich jedoch ab: Bereits 29 Prozent der 16- bis 29-Jährigen, welche basierend auf Empfehlungen anlegen, investieren in Produkte, die von Influencern empfohlen wurden – bei den über 50-Jährigen sind das nur 1 Prozent. Gleichzeitig nimmt die Relevanz der Hausbank mit abnehmendem Alter deutlich ab: Während 63 Prozent der über 50-Jährigen auf die Empfehlungen ihrer Hausbank vertrauen, sind es bei den Jüngsten nur noch 36 Prozent.

ETF auf dem Vormarsch – vor allem bei Jüngeren

Unter den Investierenden bleiben Einzelaktien das bevorzugte Anlageinstrument, gefolgt von ETF, die bereits von knapp 30 Prozent genutzt werden. Während Aktien über alle Altersgruppen hinweg dominieren, sind ETF vor allem bei unter 50-Jährigen stärker verbreitet. In der ältesten Kohorte stehen hingegen Obligationen an zweiter Stelle nach den Aktien.

Die wichtigsten Gründe für eine ETF-Investition sind:

  • Breite Diversifikation (66%)
  • Tiefe Kosten (59%)
  • Einfacher Zugang (47%)

Auch hier zeigen sich geschlechterspezifische Unterschiede: Männer nennen tiefe Kosten signifikant häufiger (65%) als Frauen (45%), während Frauen häufiger auf Empfehlungen Dritter setzen (28% vs. 20%).

Noch begrenzte Allokation – aber starkes Wachstumspotenzial

«Obwohl ETF an Beliebtheit gewinnen, spielen sie im Gesamtportfolio vieler Anleger und Anlegerinnen noch eine untergeordnete Rolle», erklärt Felix Niederer. 60 Prozent derjenigen, die bereits mit ETF-Investitionen begonnen haben, halten erst einen Viertel oder noch weniger ihres investierbaren Vermögens in ETF. Bei den über 50-Jährigen liegt dieser Wert sogar bei 73 Prozent.

Gleichzeitig planen 49 Prozent der ETF-Investoren, ihre ETF-Anteile künftig zu erhöhen. Besonders ausgeprägt ist dieser Trend in der jüngsten Altersgruppe: 68 Prozent der 16- bis 29-Jährigen möchten ihre ETF-Investitionen ausbauen, bei den über 50-Jährigen sind es immerhin noch 33 Prozent.

Regionale Unterschiede bei ETF-Investitionen

ETF sind ein vergleichsweise junges Anlagevehikel: Nur 23 Prozent der ETF-Anleger investieren bereits seit mehr als fünf Jahren in ETF.

In der Romandie investieren ganze 65 Prozent seit weniger als 2 Jahren in ETF. In der Deutschschweiz liegt dieser Anteil bei 49 Prozent.

Auch bei der Wahl der ETF-Typen zeigen sich deutliche Unterschiede:

  • In der Deutschschweiz sind Aktien-ETF und nachhaltige ETF am stärksten verbreitet.
  • In der Romandie dominieren Obligationen-ETF, Rohstoff-ETF und Immobilien-ETF.
  • Krypto-ETF erfreuen sich insbesondere bei jüngeren Anlegerinnen und Anlegern wachsender Beliebtheit.
  • Frauen investieren deutlich häufiger in nachhaltige ETF – ein Hinweis auf unterschiedliche Präferenzen bei der Produktauswahl.

Die Zahlen zeigen: ETF sind im Bewusstsein vieler Anlegerinnen und Anleger angekommen – doch ihr Potenzial ist längst nicht ausgeschöpft. Wer investiert, investiert zunehmend selbstbestimmt – und wer noch nicht investiert, braucht vor allem eines: finanzielle Bildung.

Mehr zur ETF-Studie und die vollständigen Studienergebnisse finden Sie hier: ETF-Studie Schweiz 2025

Die repräsentative Umfrage wurde vom Marktforschungsinstitut GfK Schweiz im Auftrag von True Wealth durchgeführt.

Zur Methode:

Repräsentative Umfrage (GfK eBUS®) mit Feldzeit Mai 2025, Stichprobengrösse 2’037 Befragte im Alter von 16 bis 74 Jahren, bevölkerungsrepräsentativ nach Sprachregion x Geschlecht x Alter (3 Altersklassen) interlocked quotiert.

Es wurden 13 Fragen mit geschlossenen Antwortmöglichkeiten gestellt.

Über True Wealth

True Wealth wurde 2013 von Oliver Herren, Mitgründer der Digitec Galaxus AG, und Felix Niederer, Physiker und Portfoliomanager, gegründet. Die Online-Plattform hat sämtliche Prozesse der modernen Vermögensverwaltung konsequent automatisiert und bietet Kunden mit Domizil Schweiz eine kostengünstige Vermögensverwaltungslösung ab einer Anlagesumme von 8'500 Franken resp. 1’000 Franken für Kinderportfolios und Anlagen in der Säule 3a.

Das Unternehmen verwaltet Kundenvermögen in Höhe mehr als 1.9 Milliarden Schweizer Franken, verteilt auf über 30’000 Kundenbeziehungen.

Die jährliche all-in Vermögensverwaltungsgebühr beträgt 0.25-0.50%, abhängig von der Anlagesumme. Für die Säule 3a beträgt die Verwaltungsgebühr 0%.

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