#51 Was sind Optionen und wie funktionieren sie?
Mit Optionen kann man auf steigende oder fallende Kurse wetten. Im zweiten Fall ist oft das Absichern gegen Verluste von bestehenden Wertschriften das Motiv. Läuft es aber in die falsche Richtung, kann man sich die Finger verbrennen.
Optionen sind wie Gutschriften. Sie geben dem Käufer das Recht, einen Basiswert – typischerweise eine Aktie – zu einem festgelegten Preis innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu kaufen oder zu verkaufen. Das ist aber keine Pflicht. Man kann die Option auch einfach verfallen lassen, sie also nicht ausüben. Und jede Option hat ein Verfallsdatum.
Es gibt zwei Arten von Optionen:
- Call-Optionen: Sie geben dem Käufer das Recht, eine Aktie zu kaufen.
- Put-Optionen: Sie sind Gutscheine, um eine Aktie zu verkaufen.
So funktionieren Call-Optionen
Wenn Sie erwarten, dass der Kurs einer Aktie steigen wird, können Sie eine Call-Option für 5 Schweizer Franken erwerben. Der Preis der Option wird auch Prämie genannt. Jede Option weist einen Ausübungspreis auf, der als Strike Price bezeichnet wird. Liegt er bei 100 Franken, kann die Aktie zu diesem Preis erworben werden. Erreicht der Aktienkurs 120, so erzielen Sie einen Gewinn in Höhe von 20 Franken, abzüglich der bereits ausgezahlten Prämie von 5 Franken. Im Falle einer Kursentwicklung unter 100 Franken wird die Option verfallen und es erfolgt lediglich der Verlust der bereits gezahlten Prämie von 5 Franken.
So funktionieren Put-Optionen
Investoren, die ihre Anlagen vor Verlusten schützen wollen, können Puts kaufen. Durch den Einsatz einer Put-Option besteht die Möglichkeit, eine Aktie zu einem vorher festgelegten Preis zu veräussern – egal, wie weit der Aktienkurs sinkt.
Betrachten wir dies einmal anhand sinkender Kurse: Sie besitzen eine Aktie einer Schweizer Firma. Aktuell wird eine Notierung von 200 Franken ausgewiesen. Um sich gegen mögliche Verluste abzusichern, erwirbt man eine Put-Option mit einem Ausübungspreis von 150 Franken zum Preis von 3 Franken. Fällt der Kurs auf 100, können Sie Ihre Aktie zum vorher festgelegten Preis von 150 Franken veräussern. Dadurch ist der maximale Verlust auf 50 Franken begrenzt – zuzüglich der 3 Franken für die Option. Ohne den Versicherungsschutz wäre ein Verlust von 100 Franken entstanden.
Für wen eignen sich Optionen?
In erster Linie nutzen Profis, häufig institutionelle Anleger, Optionen. Auch Privatinvestoren haben die Möglichkeit, mit Optionen zu handeln. Sie müssen aber wissen, was sie tun. Denn Optionen sind hoch spekulativ. Sie unterliegen grösseren Schwankungen als der Basiswert, sprich die Aktie.
Brauchen Sie Optionen im Depot?
Für kurzfristige Spekulationen können Optionen punktuell eingesetzt werden. Der Vorteil liegt darin, dass bereits ein geringer Kapitaleinsatz eine grosse Wirkung erzielt. Aus diesem Grund werden Optionen als sogenannte Hebelprodukte bezeichnet. Aber es ist sehr schwierig, den richtigen Zeitpunkt für Kauf und Verkauf zu finden. Die Kunst des Market Timing erweist sich als so anspruchsvoll, dass selbst versierte Experten regelmässig daneben liegen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein langfristig orientierter Investor braucht keine Optionen. Bei True Wealth setzen wir keinerlei Hebelprodukte ein. Wir glauben nicht an Market Timing, sondern nutzen diversifizierte Anlagestrategien für den langfristigen Erfolg.
Haben Sie bereits eigene Erfahrungen mit Optionen gemacht? Wie genau haben Sie sie eingesetzt? Schreiben Sie mir eine E-Mail mit Ihrem Feedback.
Über den Autor

Gründer und CEO True Wealth. Nach seinem ETH-Abschluss als Physiker war Felix erst mehrere Jahre in der Schweizer Industrie und darauf vier Jahre bei einer grossen Rückversicherung im Portfoliomanagement und in der Risikomodellierung tätig.

Bereit zu investieren?
Konto eröffnenSie wissen nicht, wo Sie anfangen sollen? Eröffnen Sie jetzt ein Testkonto und wandeln Sie es später in ein echtes Konto um.
Testkonto eröffnen